Tipps gegen Fernweh
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Tipps gegen Fernweh in Zeiten von Corona

Die erste Welle der Corona Pandemie hier in Deutschland scheinen wir überstanden zu haben. Während in anderen Teilen der Welt die Infektionszahlen nach wie vor ansteigen oder zuminest stagnieren, haben bei uns die Lockerungsmaßnahmen nach derzeitigem Stand zu keinem erneuten Anstieg der Kurve geführt und wir können langsam anfangen uns vorsichtig auf die ersten innerdeutschen oder möglicherweise sogar EU-internen Kurzurlaube zu freuen.

Leider bedeutet dies dennoch, dass ein Großteil der geplante Sommerurlaube außerhalb Deutschlands und Europas sehr wahrscheinlich storniert werden muss und uns ein Jahr 2020 droht, in dem keine größeren Reisen möglich sein werden.

Für den Fall, dass du jetzt innerlich mit den Augen rollst, gebe ich dir recht: Ja, nicht reisen zu können ist ein echtes First World Problem und es gibt mit Sicherheit schlimmeres als einige Monate zwangsweise in der Heimat verbringen zu müssen. Dass ganz viele Länder weitaus existenziellere Schwierigkeiten haben, als nicht reisen zu können, ist mir durchaus bewusst und dennoch ist für viele von uns das Reisen zu einem festen Bestandteil ihres Lebens geworden, auf den zu verzichten manchmal eben doch schwer fällt.

Ich hatte im Sommer meine zweite Reise nach Island geplant und im Herbst wollte ich für zwei Monate durch Afrika reisen. Von beiden Trips habe ich mich innerlich schweren Herzens nahezu verabschiedet und die Tatsache keine zukünftige Reise vor mir zu haben, auf die ich mich freue und von der ich dir berichten kann, fühlt sich tatsächlich nicht schön an.

Da du meinen Blog liest, nehme ich an, dass es dir ähnlich geht wie mir. Wahrscheinlich musstest du auch eine geplante Reise stornieren? Hast keine kommenden Trips in Aussicht und es zieht dich ganz schrecklich in ferne Länder? In dem Fall bist du hier genau richtig. Ich habe dir nämlich meine besten – zum Großteil selbst erprobten – todsicheren Tipps gegen Fernweh in Coronazeiten zusammen gestellt. Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

1. Reisebücher lesen und Reisefilme schauen

 

Wenn man schon nicht selbst in die Welt hinaus ziehen kann, hilft es doch manchmal wenigstens im Geiste die Abenteuer von Anderen mitzuerleben. Reiseberichte jeder Form sind da genau das Richtige. Egal ob es um mehrjährige Weltreisen geht, um eine besondere Art zu reisen oder um ungewöhnliche Begebenheiten auf Reisen, Reiseberichte machen immer gute Laune und inspirieren zu eigenen Abenteuern.

Eine Liste meiner liebsten Reisebücher findest du übrigens bereits hier auf dem Blog, für den Fall dass du noch nach ein paar Anregungen suchst.

 

2. Fotoalben anlegen

 

Wir kennen es doch alle, die Fotos auf dem Rechner oder in der Cloud werden immer mehr und es fehlt die Zeit mal wirklich etwas aus den vielen tollen Reiseaufnahmen zu machen. Viele von uns haben auf Grund der Krise gerade deutlich mehr Zeit als sonst und das ist die optimale Gelegenheit um die eigenen Reiseerinnerungen nicht länger nur auf dem Laptop versauern zu lassen.

Egal ob du ein Fotobuch mithilfe entsprechender Software anlegst, die Bilder ganz klassisch in ein Album einklebst oder auch nur deine besten Aufnahmen heraus suchst und groß drucken lässt um sie zu Hause aufzuhängen, das Sortieren alter Fotos macht nicht nur Sinn sondern auch ganz viel Spaß!

 

3. Zukünftige Reiseziele recherchieren

 

Ich weiß, leider wird es vermutlich noch eine ganze Weile dauern, bis wir wieder frei entscheiden können wohin wir reisen. Und trotzdem lässt sich die Zeit optimal nutzen um online schon mal nach deinen zukünftigen Traumdestinationen zu schauen. Die Möglichkeiten dafür sind nahezu unbegrenzt. Allein die Tatsache, dass du meinen Blog liest, ist da schon ein guter Anfang. 🙂

Neben dem Lesen von Reiseblogs empfehle ich dir vor allem YouTube. Ich schaue dort regelmäßig Dokumentationen über verschiedenste Länder und Regionen der Erde aber auch klassische Reise-YouTuber sind eine super Inspiration. Mein liebster Account sind hier die Vagabrothers aus Kalifornien. Ihre Videos sind super hochwertig produziert, bieten einen tollen Mehrwert und machen einfach Spaß.

 

4. Lieblingsgerichte aus anderen Ländern nachkochen

 

Du hattest das Pad Thai deines Lebens auf dem Street Food Markt in Bangkok? Das ultimative Ceviche in Cusco oder traumhafte Pastéis de Nata in Lissabon? Dann koch dir doch deine Reiseerinnerung einfach mal nach!

Okay, ich gebe es zu, einfach ist in meinem Fall sehr wagemutig formuliert. Als echte Kochnull sind bei mir selbst einfache Gerichte gerne mal eine Herausforderung, aber zum einen vertraue ich darauf, dass du hier vielleicht etwas talentierter bist als ich und zum zweiten gibt es heute selbst für absolute Anfänger für jedes erdenkliche Essen top Rezepte im Internet.

Einfach mal googeln und ich bin sicher, dass du tolle Anleitungen für deine internationalen Lieblingsgerichte finden wirst, die dir sofort deine Reiseerinnerung zurück auf die Zunge zaubern werden!

 

5. Mit Reisefreunden in Erinnerungen schwelgen

 

Egal ob du am liebsten mit deinem Partner reist, oder mit einer Freundin oder deinen Eltern – es gibt auf jeden Fall Menschen, die tolle Reiseerfahrungen mit dir geteilt haben. Erinnert euch doch einfach mal gemeinsam an die vielen super Erlebnisse und lasst eure besten Reiseerinnerungen gemeinsam Revue passieren. Ich bin sicher, ihr werdet dabei auf viele tolle Erinnerungen stoßen.

Das ist übrigens auch möglich wenn du vorwiegend allein reist. Ich bin ebenfalls schon öfters allein gereist und es ging dir mit Sicherheit auch so, dass du auf deinem Weg ständig viele tolle Leute aus der ganzen Welt getroffen hast. Natürlich bleiben nicht alle Kontakte bestehen, aber aus einigen Reisebekanntschaften haben sich tolle internationale Freundschaften entwickelt.

Warum nicht also einfach mal zum Telefon greifen und mit deinen Reisefreunden in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen?

 

6. Deine liebste Reiseplaylist hören

 

Haben wir sie nicht alle, die Songs, die wir ganz intensiv mit bestimmten Momenten und Situationen im Leben verbinden? Das Reisen bildet hier keine Ausnahme. Vermutlich hast du auch an dem ein oder anderen tollen Ort immer wieder diesen einen Song gehört? Hast zu einem bestimmten Hit in deiner Lieblingsstadt gefeiert oder es gibt einfach Songs, die für dich den Vibe deiner Traumdestination perfekt transportieren?

Dann erstelle dir doch einfach mal eine Playlist mit deinen Fernweh Songs. Nichts bringt dich so sehr zurück in die richtige Reisestimmung wie die passende Musik. Trust me.

 

7. Etwas Neues für deine zukünftigen Reisen lernen

 

Die Zeit, die du aktuell leider nicht nutzen kannst um unterwegs zu sein, kannst du dafür sehr sinnvoll einsetzen um dich bestmöglich auf zukünftige Reisen vorzubereiten. Ist dein Englisch noch verbesserungswürdig oder du willst eine andere Sprache lernen? Dann nutze die zahlreichen Apps und Onlineangebote um deine Sprachkenntnisse zu verbessern. Als nächstes planst du eine Besteigung des Kilimandscharo? Dann nutze jetzt die Zeit um dich körperlich darauf vorzubereiten.

Auch wenn du mehr über die Planung von Langzeitreisen lernen willst, gibt es super viele Onlinekurse, die dir die nötigen Skills vermitteln. Vielleicht wäre beispielsweise die Travel Uni von Nick Martin etwas für dich?

Natürlich kannst du aber auch einfach zum Spaß etwas neues Lernen, das dir das Reisefeeling zurück bringt. Du hattest beispielsweise einen unglaublichen Abend bei einer Salsa Party in Havanna? Mach einen Tanzkurs! Du bist an Punkt 4 kläglich gescheitert? Wie wäre es mit einem internationalen Kochkurs?

 

8. Deine alten Reisetagebücher lesen

 

Solange man unterwegs ist, kann das Führen eines Reisetagebuchs wirklich nervig sein. Sich jeden Abend hinzusetzen und die Erlebnisse des Tages aufzuschreiben, stört gerne mal im ereignisreichen Alltag auf Reisen und dennoch ist es im Nachhinein eines der wertvollsten Instrumente überhaupt, um sich zurück zu erinnern.

Wenn du also, wie ich, bei längeren Reisen regelmäßig Buch führst, hast du jetzt eine tolle Möglichkeit dich beim Lesen deiner Reisetagebücher an viele kleine Begebenheiten zurück zu erinnern, die du möglicherweise bereits vergessen hattest.

 

9. Eine Reverse Bucket List erstellen

 

Klar, Bucket Lists kennen wir alle. Nicht erst seit dem gleichnamigen Film mit Jack Nicholson und Morgan Freeman (deutscher Titel: Das Beste kommt zum Schluss) ist es angesagt eine eigene Liste zu erstellen mit Dingen, die man zu Lebzeiten noch machen möchte. Auch wenn es dabei natürlich nicht nur ums Reisen geht, haben unterschiedliche Reiseerlebnisse bei vielen Menschen darauf doch einen großen Anteil.

Eine Bucket List ist eine tolle Sache um die eigenen Ziele und Träume nicht aus den Augen zu verlieren. In Zeiten wie jetzt, wo wir in unserem Tun allerdings eingeschränkt sind, kann es jedoch manchmal auch frustrierend sein, die vielen offenen Punkte darauf zu betrachten.

Aus diesem Grund möchte ich dich dazu ermutigen mal eine Reverse Bucket List zu erstellen, also eine Liste mit den ganzen tollen Dingen, die du in deinem Leben bereits erlebt hast. Du bist mit bunten Fischen geschnorchelt? Hast den Eiffelturm gesehen? Bist Bungee gesprungen oder hast in Neapel echte italienische Pizza gegessen? Rauf auf die Liste!

Egal wie alt du bist und wie viel du bereits gereist bist – das Betrachten der eigenen Reverse Bucket List führt dir vor Augen wie viele schöne Sachen du bereits erlebt hast und es macht dankbar. Dankbar für all die Möglichkeiten, die wir hierzulande haben und mit diesem Gefühl lässt es sich leichter ertragen, dass wir aktuell für einige Monate in unseren Reisemöglichkeiten eingeschränkt sind.

Also lass dich nicht entmutigen. Es kommen auch wieder bessere Zeiten und bis dahin schwelgen wir lieber in tollen Reiseerinnerungen und freuen uns auf die Nächsten!

 

Du suchst noch mehr Tipps für deine zukünftigen Reisepläne? Dann schau mal hier!