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Die besten Reisebücher für den Sommer

Wer gerne reist, interessiert sich zumeist auch dafür was andere so auf ihren Reisen erleben, für ihre Motivation, Erfahrungen und Herausforderungen auf dem Weg. Daher gehören Reiseberichte zu meinen liebsten Buchgenres.

Gerade im Sommer habe ich häufig keine Lust mich mit schwerer Literatur zu beschäftigen und lasse mich daher gerne von unterhaltsamen Reiseberichten inspirieren. Für den Fall, dass es dir genau so geht und du noch auf der Suche bist nach ein bisschen Lesestoff für den Sommerurlaub, habe ich dir hier meine liebsten Reisebücher und Empfehlungen zusammen gestellt.


1. Taxi Gourmet

Das Buch trägt den Originaltitel Driving Hungry und stammt von der Amerikanerin Layne Mosler. Die damals 30-jährige Kalifornierin berichtet ausführlich und facettenreich von einer langen Reise, die sie zuerst nach Buenos Aires führt, dann nach New York und zum Schluss nach Berlin.

Bereits vor der Buchveröffentlichung betrieb Layne Mosler einen gleichnamigen Blog, der mittlerweile allerdings nicht mehr existiert. Das tut der Qualität des Buchs und dem Unterhaltsamkeit von Moslers Erlebnissen jedoch keinen Abbruch.

Während ihrer Zeit in Buenos Aires taucht die Autorin tief in die Tangoszene ein und man bekommt spannende Einblicke in die Kultur und Lebensweise der Stadt. Von Taxifahrern lässt sie sich regelmäßig zu deren Lieblingsrestaurants fahren und erlebt so ein kulinarisch authentisches und aufregendes Buenos Aires.

In New York City arbeitet Layne Mosler selbst als Taxifahrerin und setzt ihre kulinarische Reise fort bis sie schließlich in Berlin landet und dort die offene und alternative Lebensweise der Hauptstädter kennen und lieben lernt.

Das Buch ist eine interessante Mischung aus spannenden kulturellen Einblicken, kulinarischen Erlebnissen und einer Selbstfindungsreise. Ich habe mich in jedem Fall bestens unterhalten gefühlt und kann dir das Buch nur ans Herz legen.


2. Frühstück mit Elefanten

Frühstück mit Elefanten beschreibt den Weg von Gesa Neitzel, einer jungen und erfolgreichen Fernsehredakteurin aus Berlin, die ihr alten Leben hinter sich lässt um in Afrika ein naturverbundeneres Leben zu führen und sich zur Rancherin ausbilden lässt.

Bereits vor ihrem Schritt nach Afrika hat Gesa Neitzel sehr viel von der Welt gesehen und hat den Reiseblog Bedouin Writer geführt, welcher heute unter dem Titel Wonderful Wild zu finden ist.

Frühstück mit Elefanten ist kein klassisches Reisebuch, beschreibt aber sehr detailliert was es bedeutet gegen alle Konventionen und gesellschaftlichen Einwände das erfolgreiche Großstadtleben hinter sich zu lassen um sich seinen Träumen zu widmen. Die ausführlichen Einblicke in die Ausbildung zur Safari Rancherin und die damit einhergehenden Herausforderungen und Veränderungen, machen das Buch wirklich zu etwas Besonderem.

Frühstück für Elefanten war lange Zeit in den Spiegel Bestellerlisten und dürfte daher auch kein Geheimtipp mehr sein. Ich habe es jedenfalls wahnsinnig gerne gelesen und folge Gesas Abenteuern weiterhin auf ihrem Blog und via Social Media.

Vor einigen Monaten hat Gesa mit The Wonderful Wild ein zweites Buch veröffentlicht, in dem es mehr um das Verhältnis von Mensch zur Natur geht und weniger um Gesas persönliche Biographie. Auch ihr zweites Werk habe ich gerne gelesen, kann dir persönlich ihr Debut aber mehr empfehlen.


3. Meerblick statt Frühschicht

Meerblick statt Frühschicht ist das zweite Buch von Carina Herrmann, die jahrelang mit Pink Compass einen der erfolgreichsten Reiseblogs für alleinreisende Frauen geführt hat. Mittlerweile wird der Blog nicht mehr weitergeführt, ist aber nach wie vor online verfügbar.

Carina Herrmann erzählt von ihrem Sprung heraus aus einer unbefriedigenden und belastenden beruflichen Situation als Kinderkrankenschwester, hinein in eine 9-monatige Reise durch Australien und Indonesien. Sie kündigt ihren Job, löst ihre Wohnung auf und nimmt ihre Leser mit bei den schönen und spannenden Herausforderungen eines Neustarts auf einem fremden Kontinent.

Das Buch beschränkt sich ungefähr auf das erste Jahr ihres Neuanfangs. Mittlerweile ist Carina Herrmann jedoch professionelle Reisende und lebt als digitale Nomadin weltweit von ihrem Online Business, ihren Büchern und Onlineprodukten.

Mir gefällt besonders an dem Buch, dass es auch die Leser abholt, die bisher noch gar nicht so reiseerfahren sind und in jedem Fall Mut macht das eigene Leben in die Hand zu nehmen, egal welche Ziele man persönlich verfolgt und wo man derzeit steht. Meerblick statt Frühschicht ist daher eine tolle Inspiration.


4. Gehen, um zu bleiben

Das Buch von Anika Landsteiner ist im Jahr 2017 erschienen und besteht aus 15 unabhängigen Reiseanekdoten. Die Münchnerin hatte sich bereits mit ihrem ehemaligen Reiseblog Ani denkt einen Namen gemacht und nimmt in ihrem ersten Buch die Leser mit zu ihren schönsten und prägendsten Reiseerlebnissen, darunter etwa der erste Roadtrip in Kalifornien, eine Urlaubsliebe in Paris und dem Kulturschock in China.

Anika Landsteiner hat einen tollen Schreibstil und beschreibt ihre Abenteuer so anschaulich, dass man als Leser die unterschiedlichen Eindrücke und Emotionen direkt nachempfinden kann. Sie spricht dabei auch heikle Themen an, wie etwa kaum überwindbare kulturelle Unterschiede und die Nachteile von Entwicklungshilfe.

Durch die Gliederung in unabhängige Reiseepisoden lässt sich das Buch trotzdem sehr einfach lesen und ist meiner Ansicht nach die optimale Urlaubslektüre.


5. Eat Pray Love

Ja ich weiß, natürlich kennst du Eat Pray Love und hast mit ziemlicher Sicherheit auch den Film gesehen, aber da dieses Buch so etwas wie den Grundstein für eine große weibliche Reisebewegung darstellt, darf es hier meiner Ansicht nach nicht fehlen.

Die Autorin Elizabeth Gilbert zieht es nach einer gescheiterten Ehe ein Jahr lang um die Welt, vier Monate zum Schlemmen und Italienisch lernen nach Rom, vier Monate zur Meditation und Gottesfindung in ein Ashram nach Indien und den Rest des Jahres zu einem alten Medizinmann auf die Insel Bali, wo ihr außerdem eine neue Liebe begegnet.

Spätestens seit der Verfilmung mit Julia Roberts, gibt es kaum jemanden, der Eat Pray Love nicht kennt. Der Vorteil der Buchvorlage ist jedoch meiner Ansicht nach, dass man hier sehr detaillierte Einblicke in die balinesische Kultur erhält abseits der glorifizierten westlichen Darstellung der Insel.

Der Nachteil des Werkes ist aus meiner Sicht, dass die Auseinandersetzung mit der labilen Psyche der Autorin, große Teile des Buches einnimmt und man offen sein sollte für Spiritualität um Eat Pray Love wirklich genießen zu können.


Noch mehr Reiseliteratur

Weitere Bücher, die ich sehr gerne gelesen habe, sind beispielsweise Tausche Alltag gegen Leben von Franziska Schmitt und Die beste Entscheidung unseres Lebens von Friederike Achilles und Philipp Rusch. Beides sind klassische Berichte einer Langzeitreise und den damit einhergehenden Erlebnissen und Erfahrungen.

Auch Die Ländersammlerin von Nina Sedano und Loslassen von Katharina Finke fand ich sehr interessant. Während es sich die Erste zum Ziel gesetzt hat, alle Länder der Welt zu bereisen, steht bei der Zweiten neben dem Reisen auch das Thema Minimalismus im Vordergrund ihres Buches.

Abschließend habe ich Mein Date mit der Welt von Waltraud Hable sehr gerne gelesen. Zwar zieht die Autorin mit einem sehr großen Reisebudget in die Welt, verzichtet auf Hostels und Backpackerunterkünfte und entspricht damit nicht unbedingt der klassischen Weltreisenden, amüsant sind jedoch ihre Dating Anekdoten aus den verschiedenen Ländern der Welt und die kurzen Kapitel lesen sich sehr einfach und unterhaltsam.

In jedem Fall bieten gute Reisebücher immer tolle Inspirationen für zukünftige Trips, erweitern den eigenen Horizont und machen einfach Lust auf die Welt. Was gibt es also besseres für entspannte Sommertage?

 

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