Wunderbares Pantanal – Drei Tage auf der Fazenda San Francisco

Es dürfte mittlerweile über 15 Jahre her sein, dass ich zum ersten Mal eine Naturdokumentation über das Pantanal im Fernsehen gesehen habe. Dort wurden große Schwärme von bunten Aras vor roten Sandsteinfelsen gezeigt, eine fantastisch unberührte Natur und eine der atemberaubendsten Tierwelten des Planeten. Seitdem war für mich immer klar, dass ich das Pantanal irgendwann im Leben einmal sehen muss.

Auch wenn der Landstrich im Südwesten Brasiliens (mit Ausläufern in Bolivien und Paraguay) auf Grund von Bränden, zunehmender Rodung für die Viehzucht und einer rücksichtslosen Politik Bolsonaros leider nicht mehr so unberührt sein dürfte wie vor einigen Jahrzehnten, ist das Pantanals noch immer das größte Binnenfeuchtgebiet der Erde und damit ein unerlässlicher Lebensraum für zahlreiche Tierarten.

Mit einer Größe von knapp 200.000 Hektar, ist das Pantanal gut halb so groß wie Deutschland und besteht überwiegend aus Sumpfgebieten, Weideflächen und Graslandschaften. Für Naturfreunde gibt es kaum einen besseren Ort für Vogelbeobachtungen, Hobbyfotografie und einen respektvoll Wildtiertourismus.

Vor der Pandemie hatte ich die Möglichkeit dieses fantastische Gebiet im Rahmen einer längeren Südamerikareise zu besuchen und auch wenn ich nur drei Tage vor Ort verbringen konnte, hat mich das Pantanal mit seinem Artenreichtum nachhaltig beeindruckt. Die beste Möglichkeit zur Erkundung dieser besonderen Region, ist der Aufenthalt auf einer Fazenda, einer echten brasilianischen Farm. Dort gibt es ortskundige Guides und man befindet sich weit ab von größeren Ansiedlungen.

 

Fazenda San Francisco

 

Die Fazenda San Francisco ist ein optimaler Ausgangspunkt für deine Ersterkundung des südlichen Pantanals. Die Farm umfasst ein Gelände von rund 15.000 Hektar und lebt neben der Rinderzucht und dem Reisanbau vorwiegend vom Ökotourismus. Die funktionalen Zimmer verteilen sich auf mehrere separate kleine Gebäude inmitten üppiger tropischer Vegetation unweit des Haupthauses.

Trotz ihrer Lage mitten in der Natur bietet die Fazenda alle notwendigen Annehmlichkeiten, wie etwa WLAN in den öffentlichen Bereichen, Klimaanlagen in den Zimmern, einen kleinen Pool, Hängematten im Außenbereich und Vollpension in Form eines täglich wechselnden regionalen Buffets. Das Haupthaus und der Speiseraum bestehen aus vielen Holzelementen und sind daher ebenfalls sehr gemütlich.

Das unangefochtene Highlight der Fazenda San Francisco ist aber ohne Zweifel die umgebende Flora und Fauna. Kleine grüne Papageien, die die reifen Mangos an den Bäumen fressen, neugierige Nandus und bunte Aras begrüßen einen zu weilen schon auf dem kleinen Parkplatz, bevor man die Fazenda überhaupt betritt. Für Tierliebhaber kann ich mir keinen besseren Ort vorstellen um eine Auszeit in der Natur zu verbringen.

 

 

Anreise zur Fazenda San Francisco

 

Die Farm liegt mitten im Nirgendwo rund 250 Kilometer westlich von Campo Grande, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaats Mato Grosso do Sul. In Campo Grande findet sich ebenfalls der nächstgelegene Flughafen, der regelmäßig per Inlandsflug von Sao Paolo und Brasilia angesteuert wird.

Angekommen in Campo Grande ist die einfachste Möglichkeit um die Fazenda zu erreichen, eine Fahrt mit dem eigenen Mietwagen. Nach gut drei Stunden auf der Straße 262 Richtung Westen ist man am Ziel angekommen. Auch eine Anreise mit dem öffentlichen Bus ist jedoch möglich. Das Unternehmen Andorinha verbindet Campo Grande und die Fazenda miteinander und die Fahrt dauert 4 Stunden und 20 Minuten. Ein Ticket kostet 82 Real, umgerechnet rund 13 Euro.

 

Bedrohung und Engagement für die Artenvielfalt

 

Im Pantanal leben über 200 Säugetierarten, über 250 Fischarten und mehr als 650 Vogelspezies sowie unzählige Insekten, Amphibien und Pflanzenarten. Trotz dieser einmaligen Vielfalt und seines fragilen Ökosystems, sind bis heute leider nur weniger als 190.000 Hektar des Pantanals staatlich geschützt. Dies entspricht lediglich 1,3 Prozent der Gesamtfläche der Region.

Nicht genug, dass das Pantanal als Sumpf- und Feuchtland stark unter Klimaveränderungen und damit einhergehenden ausbleibenden Regenfällen und Feueranfälligkeit leidet. Auf Grund des unzureichenden staatlichen Schutzes sind auch vorsätzlichen Rodungen für die Viehzucht Tür und Tor geöffnet. Zudem hindern die Zäune die Wildtiere in ihrer Bewegungsfreiheit und eingeschleppte Keime der Rinder können auf die heimische Fauna übergehen und diese stark gefährden.

Glücklicherweise gibt es jedoch auch eine Gegenbewegung und private Projekte zum Schutz der Natur und Artenvielfalt im Pantanal nehmen zu. So unterstützt auch die Fazenda San Francisco zahlreiche Schutzprojekte sowie Forschungsarbeiten auf ihrem Gelände.

Ein Projekt, das sich beispielsweise in den letzten Jahren als überaus erfolgreich erwiesen hat, diente dem Schutz der Hyazintharas. Die größten Papageien der Welt sind stark gefährdet, erfreuen sich seit einigen Jahren aber wieder eines guten Bestandes im Pantanal. Im Rahmen der Forschungsarbeit wurde entdeckt, dass Hyazintharas nahezu ausschließlich in Manduvi Bäumen nisten und diese auf Grund der zunehmenden Abholzung kaum mehr zu finden waren. Nach bewusster Aufforstung mit Manduvi Bäumen sind die Hyazintharas ins Pantanal zurückgekehrt.

 

 

Aktivitäten auf der Fazenda San Francisco

 

Die Fazenda San Francisco bietet für den Aufenthalt vor Ort 2- bis 5-tägige Pakete an, welche sowohl Übernachtung, als auch Verpflegung und unterschiedliche Aktivitäten umfassen. Selbstverständlich können diese Aktivitäten auch individuell zusammen gestellt werden. Die Preise für die Pakete sind für mitteleuropäische Verhältnisse mehr als fair. Für das Dreitagespaket zahlst du pro Person umgerechnet knapp 260 Euro.

In jedem Fall solltest du während deiner Zeit vor Ort so viele dieser Angebote wie möglich  nutzen. Meine Highlights waren die Safaris zur Tierbeobachtung sowie die Reitausflüge. Hier erfährst du alle Details zu den Aktivitäten, die die Fazenda bietet.

 

Tag- und Nachtsafari

 

Starten wir gleich einmal mit meinem absoluten Favoriten – den Safaris! Die fantastische Tierwelt ist für die meisten Reisenden ausschlaggebend für einen Aufenthalt im Pantanal und daher sollten Tierbeobachtungen auch ganz oben auf deiner To Do Liste stehen.

Die von der Fazenda San Francisco angebotenen Safaris dauern jeweils rund drei Stunden und finden in offenen erhöhten Fahrzeugen statt, so dass man von jedem Sitzplatz aus, einen perfekten Rundumblick hat. Die Nachtsafari startet nach dem Abendessen und zum Schutz der Augen vor den zahlreichen Moskitos im Fahrtwind, bekommt man eine Plexiglasbrille ausgehändigt. Ganz vorne im Safarimobil sitzt ein Guide mit einer starken Taschenlampe und sucht mit seinem Kennerblick in der Dunkelheit nach Tieren.

Mein persönliches Highlight der Nachtsafari waren jedoch – neben der Sichtung eines Jaguars in der Ferne – Tausende von Glühwürmchen in der Dunkelheit. Nachts tummeln sich über den zahlreichen schwarzen Tümpeln die blinkenden Würmchen und ihr Licht spiegelt sich gemeinsam mit dem beeindruckenden Sternenhimmeln auf der Wasseroberfläche. Die unzähligen Lichtpunkte in der Dunkelheit geben einem das Gefühl, sich mitten im All zu befinden. Ein wirklich atemberaubendes Erlebnis!

 

 

Dieses Spektakel bleibt einem bei der Tagsafari natürlich verwehrt, dafür hat man aber den Vorteil, die Tiere deutlich leichter entdecken zu können und auch das Fotografieren gelingt eindeutig besser. Ich habe während dieser beiden Ausflüge zahlreiche Capybaras gesehen, die größten Nagetiere der Welt, auch Wasserschweine genannt. Die Tiere hatten sehr wenig Scheu und waren teilweise mit Babys unterwegs.

Auch mehrere der beeindruckenden großen Ameisenbären konnte ich beobachten, genau so wie niedliche Gürteltiere, Sumpfhirsche und große Laufvögel. Neben der Begegnung mit zwei wunderschönen Hyazintharas, war jedoch mein Highlight der Tagsafari die Sichtung von Kaninchenkäuzen. Die kleinen Eulen sind äußerst niedlich, haben große gelbe Augen, lange Beine und den klassischen neugierigen Eulenblick. Besonders ist jedoch, dass sie in Erdhöhlen wohnen, die Säugetiere wie das Gürteltier zuvor gegraben haben. Wenn einen dann eine kleine Vogelfamilie aus einem Loch im Boden beäugt, ist das für Tierfreunde ein unvergessliches Erlebnis.

Entgangen ist mir bei meinen Safaris leider der Ozelot, der Tapir und der Riesenotter, welchen man ebenfalls auf dem Gelände der Fazenda San Francisco begegnen kann. Grundsätzlich sind die Sichtungsquoten in dieser Region des Pantanal allerdings sehr gut und du kannst dir ganz sicher sein, bei deinen Ausflügen einigen beeindruckenden Tierarten zu begegnen!

 

 

Bootsfahrt und Piranha Fischen

 

Der Fluss Corixo Sao Domingos ist ein Nebenarm des Rio Miranda und schlängelt sich unweit des Hauptgebäudes der Fazenda San Francisco durch die dichte grüne Vegetation des südlichen Pantanals. Mit den offenen Safarifahrzeugen dauert die Fahrt rund 10 Minuten bis man das Ufer des Flusses erreicht.

Das Boot, auf das man dann umsteigt, ist zwar kleiner, erinnert von seinem Aufbau her aber an die alten Mississippidampfer. Zweistöckig, völlig offen und in ruhigem Tempo bewegt sich das kleine Schiff entlang des hellbraunen Corixo Sao Domingos. Die Fahrt ist ein besonderes Erlebnis, da man keinerlei Geräusche wahrnimmt, außer den Wind in den dichten Bäumen, ab und zu das Geschrei eines Affen und viele exotische Vogelstimmen.

Nach rund einer Stunde wird Halt gemacht und man hat die Möglichkeit vom Boot aus mit simplen Angeln Piranhas zu fischen. Ich habe mich hier aufs Zuschauen beschränkt, da ich es als Tierfreund nur schwer ertragen könnte, wenn tatsächlich ein Fisch an meiner Angel anbeißt. Insgesamt wurden bei unserem Ausflug aber sicher 10 Piranhas aus dem Wasser gezogen und erstmal in Eimern zwischengelagert.

An der Stelle sei auch gesagt, dass der Piranha einen weitaus schlechteren Ruf hat, als es ihm zusteht. In der Tat sind Piranhas Jäger mit starken Kiefern, aber der Mythos, dass man als Mensch in unmittelbarer Gefahr schwebt, sobald sich Piranhas im Wasser befinden, ist falsch. Einige Ausflugsteilnehmer haben sogar kurz in dem tieftrüben hellbraunen Flusswasser gebadet. Das ist meiner Ansicht nach aber wirklich nur was für Hartgesottene, unabhängig von den kleinen Fischen mit den kräftigen Beißerchen.

Im nächsten Schritt durften wir nämlich die geangelten Piranhas an die heimische Tierwelt verfüttern. Besonders die Raubvögel scheinten dieses Ritual bereits zu kennen, da einige Adlerarten und andere Greifvögel das Boot bereits neugierig von den umliegenden Bäumen aus beobachtet hatten. Wenn man ihnen nun einen der Piranhas zuwarf, haben sie diesen im Flug mit ihren kräftigen Krallen aufgefangen.

Auch die zahlreichen Kaimane im Corixo Sao Domingos haben von unserem Piranhafang profitiert. Als sie die Fütterung der Raubvögel beobachtet haben, kamen einige der kleinen Krokodile sehr nahe ans Boot heran um auch ein Stück des Festmahls abzubekommen. Wirklich ein tolles Erlebnis.

Insgesamt dauert der Ausflug gut drei Stunden und sollte auf jeden Fall Teil deines Aufenthalts auf der Fazenda San Francisco sein.

 

 

Kanutour

 

Auf dem Corixo Sao Domingos hast du ebenfalls die Möglichkeit eine Kanufahrt zu machen. Du bekommst eine Rettungsweste gestellt und immer zu zweit pro Kanu rudert ihr gemütlich entlang des strömungsarmen Flusses. Mir hat dieser Ausflug auf Grund der Ruhe und der Nähe zum Wasser und der Natur sogar noch ein wenig besser gefallen als die Bootsfahrt.

Zwei Stunden lang hat man hier die Möglichkeit all die Tiere der Region, wie Kaimane, Affen und Capybaras in aller Ruhe vom Wasser aus zu beobachten. Ich wurde bei der Kanufahrt etwa Zeuge davon, wie ein paar Affen, die Eier eines wunderschönen Kappenblaurabes aus dem Nest geklaut und verspeist haben, wogegen die aufgebrachten Vögel trotz zahlreicher Angriffsmanöver nichts ausrichten konnten. Das sind hautnahe Naturerlebnisse, wie man sie selten irgendwo zu sehen bekommt!

 

Reitausflug

 

Eine weitere schöne Möglichkeit um die Ruhe in der Natur zu genießen und gleichzeitig weitere Chancen auf ein paar Tierbeobachtungen zu haben, ist ein Reitausflug. Die Fazenda San Francisco bietet zweistündige Ausritte an, die auch für absolute Reitanfänger kein Hindernis darstellen.

Die Pferde sind nicht nur hübsch, sondern auch sehr freundlich, gutmütig und gut trainiert. Dank des Westernsattels sitzt man äußerst komfortabel und kann sich gemütlich im Schritttempo durch die Sumpflandschaft schaukeln lassen. Dabei geht der Weg vorbei an kleinen Rinderherden, wo man mit etwas Glück den brasilianischen Cowboys bei der Arbeit zuschauen kann und das ein oder andere Capybara wird mit Sicherheit ebenfalls deinen Weg kreuzen.

Eine Reittour ist also eine optimale Ergänzung zu den klassischen Safaris und weiteren Ausflugsmöglichkeiten der Fazenda San Francisco.

 

 

Barbecue und Tanz

 

Eine weitere Möglichkeit um den Abend zu verbringen ist die Teilnahme an einem typisch brasilianischen Barbecue. Mit entsprechender Voranmeldung und bei erreichter Mindestteilnehmerzahl, bietet die Fazenda San Francisco unweit ihres Hauptgebäudes exklusiv einen Abend mit allerlei Grillspezialitäten, diversen Salaten und Desserts im Freien an. Das Essen ist wirklich gut und man kann sich nach Belieben frei am Buffet bedienen.

Für einen stimmungsvollen Abend sorgt zudem die Beleuchtung mit Fackeln und ortsübliche brasilianische Musik. Auch eine Tanzshow folkloristisch brasilianischer Tänze bekommt man hier geboten und hat bei Interesse anschließend die Möglichkeit selbst das Tanzbein zu schwingen.

Okay, ich gebe es zu, das Ganze erinnert ein wenig an ein All Inclusive Ressort am Mittelmeer, aber wenn wir mal alle Augen zudrücken und den touristischen Charakter der Veranstaltung ausblenden, kann man beim Barbecue auf der Fazenda San Francisco durchaus einen unterhaltsamen Abend haben. Gelegentliche Besuche von neugierigen kleinen Gürteltieren und weiterer heimischer Fauna inbegriffen!

 

Sonstige Aktivitäten

 

Wenn du noch mehr Zeit hast auf der Fazenda San Francisco, dann kannst du auch problemlos einen Teil des Geländes bei kleinen Wanderungen auf eigene Faust erkunden. Extra angelegte Holzstege auf Stelzen führen über die Sumpfgebiete, die dir tolle Fotomöglichkeiten bieten. Zusätzlich findest du an den Holzwegen verschiedene Erklärungstafeln zur heimischen Flora und Fauna in portugiesischer und englischer Sprache.

Wenn du in Sachen Fotografie etwas ambitionierter unterwegs bist, kannst du allein Stunden damit verbringen, die verschiedenen schönen Vögel rund um die Hauptgebäude der Fazenda zu fotografieren. Kaum irgendwo hat man eine solche Auswahl an tropischen Vögeln wie Aras, Tukanen und sonstigen Papageien unmittelbar vor der Tür des Hotelzimmers.

Etwas, das ich gerne selbst mitgemacht hätte, aber sich bei meinem Besuch leider zeitlich nicht mehr unterbringen ließ, ist der Besuch von Fachvorträgen zu Flora und Fauna des Pantanals. Die Fazenda bietet an mehreren Tagen die Woche Vorträge und Präsentationen zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen an, deren Inhalte auch für Nicht-Biologen verständlich und unterhaltsam präsentiert werden. Das also als Empfehlung für alle, die an etwas mehr Hintergrundwissen interessiert sind.

Und falls es dir mehr nach Entspannung zu Mute ist, lässt sich ebenfalls wunderbar in den Hängematten und Liegen rund um den kleinen Pool entspannen. Dieser ist von der Größe her nicht vergleichbar mit jenen von klassischen Urlaubshotels, für eine Erfrischung und einen Nachmittag am Wasser reicht es jedoch alle mal.

 

Was du auf jeden Fall mitbringen solltest ins Pantanal

 

Mückenschutz, Mückenschutz, Mückenschutz! Kaum etwas sollte auf deiner Packliste weiter oben stehen als ein gutes Moskitospray. Das tropische Klima im Pantanal führt dazu, dass sich hier rund ums Jahr Stechmücken pudelwohl fühlen und ich habe die kleinen Blutsauger nirgendwo auf meinen Reisen als so lästig empfunden wie im Pantanal. Sie sind wirklich überall und können einem bei schlechter Ausrüstung wirklich den Spaß an zahlreichen Aktivitäten verderben.

Wenn du dein Mückenspray schon in Europa kaufst, solltest du unbedingt darauf achten, dass dieses auch für tropische Mücken wirksam ist. Vor Ort gilt es dann mehrmals täglich alle sichtbaren Hautstellen sehr großzügig einzusprühen. Zudem kann Kleidung mit integriertem Mückenschutz helfen, wie man sie in zahlreichen Outdoorläden erhält. Trotz entsprechender Ausstattung hatte ich allerdings teilweise bis zu 30 Moskitostiche an einer Wade – ja, sie stechen auch durch die Kleidung – und habe besonders nach den Nachtaktivitäten im Freien die kleinen Biester sehr verflucht.

Da die Moskitoplage jedoch der einzige nennenswerte Nachteil des Pantanal ist, solltest du dich hiervon nicht abschrecken lassen. Die Stiche vergehen nach wenigen Tagen, aber die großartigen Erinnerungen an diesen herrlichen Teil der Welt bleiben dir ein Leben lang erhalten!