Amsterdam
Niederlande,  Städte

Amsterdam – die Highlights für deinen Kurztrip

Wunderschöne Grachtenhäuser, renommierte Museen und eine lebendige Partyszene machen Amsterdam zu einem der besten Reiseziele für einen interessanten Kurztrip in Europa.

Egal ob du zwei Tage oder eine Woche Zeit hast, ob du dich für Kultur und Architektur interessierst oder einfach nur ein paar Tage lang feiern und gut essen möchtest, die niederländische Hauptstadt hat für jeden Geschmack das Richtige zu bieten.

Ich war bereits zwei mal jeweils für ein paar Tage in Amsterdam. Das erste Mal über Silvester und das zweite Mal im Hochsommer. Das macht mich natürlich noch nicht zu einem Spezialisten für die Stadt der Tulpen und Grachten, doch habe ich auf diese Weise bereits zwei völlig verschiedene Facetten von Amsterdam erlebt und ich möchte dir an dieser Stelle meine persönlichen Highlights aus meinen Trips nach Amsterdam vorstellen.

 

Amsterdam

 

Unterkunft

 

Amsterdam ist eine relativ teure Stadt und daher sind besonders zu den Hauptreisezeiten die klassischen Stadthotels nahezu unerschwinglich. Preise von 200 Euro pro Zimmer und Nacht sind keine Seltenheit und übersteigen damit zumindest das, was ich bereit bin in einen Städtetrip zu investieren, bei weitem.

Auch AirBnB Unterkünfte im Stadtzentrum von Amsterdam sind zumeist überdurchschnittlich teuer. Wenn du jedoch bereit bist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, findest du hier viele äußerst stilvolle und gemütliche Unterkünfte.

Für mich persönlich steht bei kurzen Städtetrips allerdings immer die Funktionalität und das Preisleistungsverhältnis einer Unterkunft im Fokus. Luxus ist mir hier nicht wichtig, dafür muss das Hotel oder das Apartment im Stadtzentrum liegen, so dass alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Restaurants fußläufig erreichbar sind. Wenn die Unterkunft zudem etwas besonderes an sich hat – um so besser.

Unter diesen Kriterien haben wir uns bei meinem letzten Aufenthalt im Sommer in Amsterdam für das Hausboot Avanti entschieden.

 

Hausboot Avanti

 

Hausboote sind etwas sehr typisches für Amsterdam und somit hat man in einem Hausboot auf jeden Fall ein sehr authentisches Übernachtungserlebnis. Ein eigenes Hausboot lässt sich auch über zahlreiche Buchungsseiten mieten, allerdings übersteigen die Preise hier immer meine persönlichen Vorstellungen.

Entsprechend war das Hausboot Avanti perfekt für uns. Es liegt am Oosterdok, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt und ist vom Ausstattungsstandard mit einem Hostel vergleichbar. Die kleinen Zweierkabinen sind mit jeweils einem schmalen Stockbett, einem kleinen Bullauge und einem Waschbecken ausgestattet. Bad und Duschen stehen zur Gemeinschaftsnutzung zur Verfügung.

Der gemütliche Frühstücksraum dient gleichzeitig als Aufenthaltsraum und ein großes Plus im Sommer ist der Außenbereich des Schiffs. Wir haben dort mit einem Kaltgetränk beim Sonnenuntergang gemütliche Abende verbracht. Viel Komfort darf man im Hausboot nicht erwarten, aber wer eine preiswerte, authentische Unterkunft in Lauflage zum Stadtzentrum sucht, wird sich hier sicher genau so wohlfühlen wie ich.

 

Hausboot Avanti

Abend in Amsterdam

 

Essen in Amsterdam

 

Die niederländische Küche ist grundsätzlich eher deftig und bodenständig. Vor allem Eintöpfe, frittierte Snacks und Teigwaren sind in der traditionellen Küche überall zu finden. Probieren solltest du auf jeden Fall Bitterballen, kleine frittierte Bällchen mit einer weichen Rindfleischfüllung, die gerne zu alkoholischen Getränken serviert werden.

Ein Muss sind meiner Ansicht nach auch Stroopwafels. Bestehend aus zwei runden flachen Keksen, die mit zähem Karamellsirup gefüllt sind, sind die Stroopwafels einer der typischsten süßen Snacks der Niederlande. Du findest sie in jedem Supermarkt sowie auf vielen Märkten und in Cafés.

Auf Grund der fortschreitenden Globalisierung, haben Stroopwafels mittlerweile auch schon in einige deutsche Supermärkte Einzug gehalten. Spätestens bei HEMA, kann man sich auch in Deutschland mit Stroopwafels eindecken.

 

Internationale Restaurants, Hipster Cafés und Coffeeshops

 

Doch auch wer bei seinem Kurztrip nach Amsterdam nicht ausschließlich niederländisch essen möchte, kommt in Amsterdam auf seine Kosten.

Vor allem die Innenstadt von Amsterdam ist kulinarisch gesehen so international wie kaum eine andere Stadt dieser Größe. Egal ob du nach südamerikanischen Steakhäusern, arabischen Restaurants, mediterraner oder indischer Küche suchst, in Amsterdam wirst du auf jeden Fall fündig. Meiner Erfahrung nach finden sich allerdings die besten Restaurants außerhalb des unmittelbaren touristischen Zentrums.

Empfehlen kann ich dir das arabische Restaurant Bazar in der Albert Cuypstraat 182. Im Stadtteil Oude Pijp gelegen ist das Restaurant auf zwei Etagen in einem alten Kirchengebäude untergebracht. Kronleuchter und Wandbilder unterstreichen die besondere Atmosphäre der Location. Auch die arabischen und türkischen Speisen sind sehr lecker und ein Besuch des Bazar lohnt sich somit auf allen Ebenen.

Toll gefrühstückt haben wir im Le Pain Quotidien in der Spuistraat 266. Die internationale Bistrokette ist mit Sicherheit kein Geheimtipp, wer aber Lust hat auf moderne Frühstücksoptionen wie Avocadotoasts, Smoothiebowls, hippe Getränke und biologische Speisen hat, ist hier genau richtig. Im Sommer kann man außerdem in der ruhigen Straße gemütlich im freien Sitzen.

 

Grachten und Fahrräder

 

Im hippen Joordan Viertel empfehle ich dir das Bistro Winkel 43. Besonders im Sommer bricht das gemütliche Café aus allen Nähten und die Terrasse lädt ebenfalls zum Verweilen ein. Neben einem tollen hausgemachten Apfelkuchen, bietet das Bistro den ganzen Tag über kleine Speisen. Am Tag meines Besuchs stand sogar Ceviche auf der Tageskarte, was mich als bekennenden Südamerika Fan natürlich gefreut hat.

 

Sightseeing, Touren und Highlights

 

Das touristische Zentrum und Mittelpunkt von Amsterdam ist das berühmte Rotlichtviertel. Das Rotlichtviertel erstreckt sich über einen ganzen Stadtteil und bis vor wenigen Jahren sah man noch überall die Sexarbeiterinnen hinter den Fenstern der Clubs und Bordelle sitzen. Dies ist in den letzten Jahren aber weniger geworden und ist nur noch in vereinzelten Seitenstraßen zu finden.

Die Mehrheit der Touristen, die sich heute im Rotlichtviertel aufhalten, interessieren sich nicht so sehr für das dortige Gewerbe, sondern sind klassische Partytouristen. Der unverkrampfte Umgang mit dem Rotlichtbereich, der legale Konsum von Marihuana und die Weltoffenheit von Amsterdam, haben die Stadt in den letzten Jahren zu einem echten Hotspot für Partytouristen und Junggesellenabschiede werden lassen.

Aus diesem Grund ist auch das Rotlichtviertel an den Wochenenden heillos überfüllt und es lohnt sich einen Kurztrip nach Amsterdam daher, wenn möglich, eher unter der Woche zu machen.

 

Rotlichtviertel

 

Da das Rotlichtviertel aber dennoch sehr sehenswert ist, empfehle ich dir eine geführte Red Light District Tour mitzumachen. Eine solche Tour findet immer am Abend statt und lässt sich über verschiedene Anbieter buchen.

Eine Führung dauert rund 90 Minuten, kostet um die 20,- Euro und man erfährt viele interessante Hintergrundinformationen und Geschichten rund um das alte Amsterdam und das Rotlichtviertel. Für mich also definitiv Pflichtprogramm bei einem Kurztrip in die niederländische Hauptstadt.

Etwas, das ich eigentlich immer und in jeder Stadt empfehlen kann, so auch in Amsterdam, ist eine Free Walking Tour. Auch hier gibt es zahlreiche Anbieter. Innerhalb von zwei bis drei Stunden erfährst du bei einem kostenlosen Stadtrundgang viel Interessantes und bekommst alle wichtigen Highlights zu sehen. Die Bezahlung des Guides erfolgt ausschließlich im Nachhinein auf Trinkgeldbasis.

 

Amsterdam

Grachtenfahrt

 

Zum Standardprogramm jedes Amsterdam Trips gehört definitiv auch eine Grachtenfahrt. Diese lässt sich im Vorfeld online, aber auch ganz einfach an den zahlreichen Anlegestegen in der Innenstadt buchen.

Eine Rundfahrt dauert ungefähr eine Stunde und kostet zwischen 15,- und 20,- Euro. Mit einem offenen Boot oder einem geschlossenen Boot mit Glasdach – je nach Jahreszeit – wird man durch die idyllischen schmalen Kanäle der Innenstadt geschippert. Ein absolutes Must Do jedes Amsterdam Touristen!

 

Amsterdam

 

Ein Spaziergang durch das jüdische Viertel Joordan sollte auf jeden Fall auch auf deiner Liste stehen. Dieser gemütliche Stadtteil ist deutlich ruhiger als das turbulente Rotlichtviertel. Dennoch bietet es viele hippe Shops, tolle Cafés und gemütliche Restaurants direkt an wunderschönen Kanälen.

Bei schönem Wetter lohnt sich ein Besuch des Vondelpark. Im Winter wird der große Park zu einer ruhigen Oase mit vereisten Teichen und schneebedeckten Grünflächen mitten in der Stadt. Außerdem kann man hier kleine grüne Papageien in freier Wildbahn beobachten. Wer eine kleine Pause von der hektischen Großstadt sucht, wird also zu jeder Jahreszeit im Vondelpark Erholung finden.

 

Vondelpark

Vondelpark

 

Natürlich bietet eine Stadt wie Amsterdam auch zahlreiche Museen. Große Kunstmuseen wie das Rijksmuseum, das Van Gogh Museum oder das Het Rembrandthuis begeistern mit einer einmaligen Sammlung. Das Anne-Frank-Haus und der Königspalast gehört ebenfalls zu den wichtigsten Attraktionen der niederländischen Hauptstadt.

Außerdem gibt es eine Vielzahl an kleinen und außergewöhnliche Museen, wie etwa die Heineken Brauerei, ein Marihuana Museum, ein Käsemuseum, ein Tulpenmuseum, ein Sexmuseum und ein Katzenmuseum.

 

Heineken Brauerei

 

Wie du siehst reicht ein Kurztrip bei weitem nicht aus um alle Highlights von Amsterdam zu erleben. Ich habe selbst noch längst nicht alles gesehen, was die Stadt zu bieten hat und möchte daher auf jeden Fall zurück kommen. Für deinen ersten Besuch in der Stadt, hast du hier aber hoffentlich schon mal ein paar nützliche Anregungen gefunden.

 

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