Kuramathi Island Malediven
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Kuramathi Island Malediven – Mein persönliches Paradies

Ich liebe es immer wieder neue Orte zu entdecken und mehrmals das gleiche Reiseziel zu besuchen, erscheint mir meist eher als Zeitverschwendung. Jedoch gibt es eine Ausnahme: Kuramathi Island auf den Malediven.

Ein Besuch der Malediven hat natürlich nicht viel damit zu tun ein Land zu entdecken und neue Kulturen kennen zu lernen. Stattdessen sind die Besucher des Inselstaates vorwiegend Pauschaltouristen, die sich ausschließlich auf den eigenes dafür vorgesehenen Hotelinseln bewegen. Von den über 1000 Inseln der Malediven sind nur ungefähr 200 von Einheimischen bewohnt und rund weitere 100 werden touristisch genutzt. Eine Insel entspricht dabei meist nur einem Hotel.

Im Kuramathi Island Ressort war ich bereits fünf Mal und für die perfekte Entspannung, gibt es meiner Ansicht nach kein besseres Urlaubsziel. Klares, türkisfarbenes Wasser, weiße, menschenleere Strände und eine fantastische Pflanzenwelt machen die Insel zu einem echten kleinen Paradies.

Von Deutschland erreicht man den Flughafen der Hauptstadt Male innerhalb von rund 10 Flugstunden. Dort angekommen wird man entsprechend der persönlichen Buchung entweder mit dem Boot oder mit einem Wasserflugzeug auf die Insel gebracht.

Die Bootsfahrt ist die günstigere Variante und dauert rund zwei Stunden. Hier lohnt es sich allerdings sehr die rund 200,- Euro für das Wasserflugzeug zu investieren. In einem winzigen Flieger geht es innerhalb von 20 Minuten auf die Trauminsel. Der Blick auf die zahlreichen kleinen Atolle macht den Flug zum ersten Highlight der Reise.

 

Kuramathi Island Malediven

 

Mit ihrer Länge von rund 1,2 Kilometern gehört Kuramathi zu den größten Inseln der Malediven und das 4-Sterne Ressort bietet alles was man sich für einen perfekten Entspannungsurlaub nur wünschen kann.

Am spitz zulaufenden Ende der Insel führt eine Sandbank weit hinaus aufs Meer. Hier abends die Sonne im Meer versinken zu sehen, ist ein fantastisches Erlebnis. Auch wenn man dort auf eine Vielzahl von anderen Urlaubern treffen wird, lohnt sich der Weg an die Spitze der Insel allemal.

Was die Unterbringung angeht, so stehen verschiedene Zimmerkategorien zur Verfügung, ich persönlich würde immer zu den kleinen mit Palmenblättern gedeckten Bungalows an Land raten und weniger zu den luxuriöse Wasservillen. Sie sind deutlich günstiger und wenn man im Abendlicht unter der eigenen Außendusche steht und den exotischen Vogelstimmen lauscht, geht es eigentlich kaum besser.

Die Pflanzenwelt der Insel ist sehr gepflegt, sieht aber weitgehend naturbelassen aus und die Wege sind alle mit Sand bedeckt. Für das perfekte Inselfeeling kann man also den ganzen Urlaub über barfuß unterwegs sein.

Zur Verpflegung steht neben mehreren Buffet Restaurants auch eine breite Auswahl an hochwertigen á la carte Restaurants mit asiatischer und internationaler Küche zur Verfügung. Je nach gewähltem Reisepaket sind diese teilweise inkludiert. Wenn man sich gegen ein verhältnismäßig teueres All Inclusive Paket entschieden hat und ein bisschen aufs Budget achten möchte, dann sind die vielfältigen Buffet Restaurants die beste Wahl.

Von den zahlreichen Bars der Insel kann ich vor allem die Sand Bar heiß empfehlen. Direkt am Strand kann man dort auf gemütlichen Sitzsäcken im Sand sitzen und bei einem Cocktail den Sternenhimmel bewundern. Einfach traumhaft.

Natürlich halten sich auf einer kleinen Insel die Möglichkeiten für Unternehmungen und Ausflüge in Grenzen. Wenn man möchte kann man einen mehrstündigen Ausflug nach Rasdoo, eine benachbarte Einheimischeninsel, machen. Es ist durchaus interessant mal einen Einblick zu bekommen wie die Malediver leben, allerdings gibt es dort wenig Spektakuläres zu sehen. Dessen sollte man sich bewusst sein bevor man einen entsprechenden Ausflug bucht.

 

Aktiv die Unterwasserwelt entdecken

 

Auf Kuramathi selbst werden verschiedene Wassersportarten angeboten, aber allen voran ist die Insel ein Paradies für Schnorchler. Das Hausriff befindet sich nur wenige Meter vom Strand entfernt, so dass man auch als wenig erfahrener Schnorchler problemlos dorthin schwimmen und die leichte Strömung bewältigen kann.

Das Riff selbst ist ein absoluter Traum. Neben unzähligen bunten Doktorfischen, Drückerfischen und Falterfischen entdeckt man regelmäßig verschiedene Riffhaie, Rochen, Muränen, Schildkröten und viele andere Meeresbewohner. Die Anschaffung einer Unterwasserkamera würde ich im Vorfeld dringend empfehlen.

 

Schwarzspitzenriffhaie

 

Verzichten sollte man allerdings auf die angebotenen Schnorchelausflüge zu anderen Inseln. Zum einen muss man sie extra bezahlen und wird dort nicht mehr sehen als auf Kuramathi selbst. Zum anderen ist es nicht sehr tierfreundlich wenn rund 20 Schnorchler mit Selfiesticks einzelnen Tieren hinterher jagen, was ich leider mehrfach so erlebt habe. Ich fände es daher toll, wenn du der Natur zu Liebe ebenfalls auf derartige Ausflüge verzichten würdest. Dass man sich generell respektvoll und vorsichtig an den Riffen bewegt, sollte ja ohnehin selbstverständlich sein.

Auch für Taucher ist Kuramathi ein Paradies. Man kann dort von 2-stündigen Schnuppertauchkursen bis zu PADI Zertifikaten diverse Tauchkurse absolvieren und als erfahrener Taucher möglicherweise sogar Walhaien, Mantarochen und Hammerhaien begegnen.

Wer sich noch intensiver für das Leben am Riff interessiert, dem sei das meeresbiologische Zentrum der Insel empfohlen. Hier kann man sich in einem kleinen Outdoormuseum über die verschiedenen Meeresbewohner informieren und jeden Abend finden kostenlose Vorträge zu unterschiedlichen Themen von qualifizierten Meeresbiologen statt.

 

Perfekte Entspannung im SPA

 

Ein guter Ausgleich zu den sportlichen Aktivitäten am Riff ist der umfangreiche Wellnessbereich auf Kuramathi. Das SPA bietet eine Vielzahl an hochwertige Massagen und Anwendungen in einer fantastischen Atmosphäre. Vor der Behandlung kann man die Sauna und ein tolles Dampfbad nutzen um sich auf die Behandlung einzustimmen.

Es werden einem unterschiedliche Massageöle zur Auswahl angeboten bevor man sich anschließend ganz der Entspannung hingeben und den Meeresklängen lauschen kann. Im Anschluss an die Anwendung, lässt sich bei einem Tee und Ingwersnacks auf einer ruhigen Liege im Freien entspannen.

Ich habe bereits verschiedene Behandlungen ausprobiert und das Personal war immer äußerst diskret, freundlich und kompetent. Die Preise entsprechen dem europäischen Standard eines hochwertigen SPAs, sind aber definitiv jeden Cent wert. Der Wellnessbereich ist für mich neben der Unterwasserwelt eines der großen Highlights jedes Kuramathi Urlaubs.

 

Plumeria Malediven

 

Ein weiterer Punkt, der Kuramathi für mich zu einem idealen Urlaubsziel macht, ist das hohe Umweltbewusstsein des Ressorts. Die Malediven haben als Inselstaat große Probleme mit der Müllentsorgung und Erhaltung der Riffe. Das Kuramathi Island Ressort verwendet daher beispielsweise keine Plastikflaschen und stattdessen eine eigene Wasseraufbereitungsanlage.

Der Schutz der Riffe wird ebenfalls groß geschrieben und für diesbezügliche Fragen stehen die Meeresbiologen jederzeit zur Verfügung.

 

Frühzeitiges Buchen lohnt sich

 

Bei meinen bisherigen Besuchen war die Insel stets nahezu ausgebucht und daher würde ich eine frühzeitige Buchung empfehlen. Die besten Schnäppchen kann man während der Sommermonate machen, da zu dieser Zeit auf den Malediven Regenzeit herrscht.

Meiner Erfahrung nach bedeutet das nur, dass es alle paar Tage mal einen kurzen kräftigen Regenschauer gibt, den ich für die deutlich reduzierten Preise aber gerne in Kauf nehme. In den letzten Jahren wurde die Insel vor allem bei chinesischen Touristen sehr beliebt.

Auf Grund des vielfältigen Angebots könnte man den Eindruck bekommen, Kuramathi sei eine überfüllte Touristeninsel. Und doch fühlt man sich dort erstaunlich oft so, als sei man der einzige Gast. Es ist keine Seltenheit, dass man an den Stränden vollkommen allein ist, sich als einziger Schnorchler am Riff befindet und bei abendlichen Spaziergängen um die Insel kaum einen anderen Menschen trifft.

Genau dieses Stück Einsamkeit macht Kuramathi zu etwas ganz besonderem, weshalb es mich immer wieder dort hin ziehen wird.